Es war wieder soweit: Die größte Eismesse Deutschlands, die „Gelatissimo“ öffnete letztes Wochenende in Stuttgart die Pforten (zusammen mit der INTERGASTRA). Erich und ich haben wie letztes Mal tagelang intensiv nach den neusten Produkten, Trends und Kuriositäten Ausschau gehalten, damit ihr eistechnisch am Puls der Zeit bleibt.
Vorher ein Wort in eigener Sache: Letztes Mal gab es Journalisten, die meinten, wir würden es nicht merken, wenn sie sich den Rechercheaufwand vor Ort sparen, und einfach die Informationen aus unserem Blogartikel für ihre „Das sind die neusten Eis-Trends“-Artikel zusammenfassen würden. An diejenigen unser Hinweis: Natürlich merken wir das. Deshalb uns bitte vorher kontaktieren für ein Interview oder bei Informationsübernahme unsere Webseite als Quelle nennen. Das gebietet die journalistische Sorgfaltspflicht.
Kommen wir nun zum spannenden Teil.
Erich und ich konnten drei große Eistrends auf der Messe erkennen:
1. Schwarzes Eis
Auffällig war, dass fast jeder Eisanbieter schwarzes Eis im Sortiment hatte. Meist hieß es „Black Vanilla“, manchmal aber auch „Black Mamba“ oder ähnlich. Häufig ist das ein Vanilleeis, welches mit Aktivkohle (Lebensmittelkohle) eingefärbt wird. Die Färbung reichte von fast schwarz bis hellgrau, bei einigen Herstellern konnte man die Kohle sogar noch leicht als sandige Textur im Abgang schmecken. Ist nicht jedermanns Sache. Bei der Firma Kessko gab es das schwarze Eis mit Aktivkohle auch mit Lakritzgeschmack, Black Hawaii stellte ihr gleichnamiges schwarzes Eis mit Kokos-Schokoladen-Geschmack vor. Passend dazu gab es mehr von den schwarzen Eiswaffeln als noch bei der letzten Messe.
2. Eis mit sortenreinen Zutaten bestimmter Regionen
Während die Eisdielen früher einfach Pistazieneis, Schokoladeneis oder Haselnusseis anboten, wird nun vermehrt Wert drauf gelegt, sortenreine Zutaten aus einer bestimmten Region zu verwenden, um das Eis genauer beschreiben zu können. So gibt es nun „Pistazieneis mit Pistazien aus Bronte“ (oder „Pistacchio 100% California“) „Haselnusseis mit Nüssen aus Piemonte“, „Zitroneneis mit Saft aus Sizilien“ oder „Schokoladeneis mit Belgischer Schokolade“ (wahlweise auch mit „Single Origin“ Schokolade aus Equador bzw. Brasilien, Madagaskar, Peru oder Sao Thomé). Hervorzuheben ist hier der Anbieter Callebaut mit seiner neu entwickelten Schokoladeneis-Basis. Passend zum Nusstrend stellten sich deutlich mehr Nuss-Lieferanten vor als letztes Mal.
3. Angebot an Vanilleeis-Varianten
Passend zum zweiten Trend wurde sich auch bei der deutschen Lieblingseissorte „Vanille“ ins Zeug gelegt, um mehr Auswahl anbieten zu können. Etliche Hersteller hatten nicht nur eine Vanillesorte, nein, oft sogar zwei bis hin zu MEC3, welche gleich fünf Vanille-Varianten präsentierten. Auch hier gab es Sorten, die mit „Bourbon-Vanille aus Madagaskar“ oder „Echter Tahiti-Vanille“ beworben wurden.
Darüber hinaus gab es natürlich viele andere spannende Entdeckungen:
Nennenswerte Eissorten
Deutlich häufiger als sonst anzutreffen waren Eissorten mit Ingwer (z.B. Joghurt/Ingwer, Zitrone/Ingwer) und Feige. Auch Eissorten mit „Cheesecake“ im Namen gab es in vielen verschiedenen Ausprägungen (z.B. New York Cheesecake mit Mandarine und Krokant).
Die Eisfachschule präsentierte neben anderen Sorten ein Süßkartoffeleis, was weniger abwegig schmeckte als es sich anhört. Veru stellte ihr Stieleis vor, welches durch die Gefrieren mit flüssigem Stickstoff weniger Fett benötigt und dadurch weniger Kalorien hat. Bei Kessko gab es statt des immer häufiger anzutreffenden salzigen Karamelleis ein Karameleis mit salziger Schokolade, was gut zusammengepasst hat.
Keine Eissorte in dem Sinne, sondern eine Darreichungsform sind die Ice Cream Rolls, die sich am Stand der Deutschen Eis-Akademie großen Andrangs erfreuten, aber preislich deutlich über Eiscreme in Kugelform liegen. Da muss der Showeffekt mit eingepreist werden, da die Zubereitung deutlich länger dauert.
Was es sonst noch gab
Die familienbetriebene Vanilleplantage „Lavany“ aus dem Nordosten von Madagaskar stellte sich und ihren Onlineshop vor, wo Vanilleschoten, Vanilleextrakt, Vanillepulver und einige mehr erhältlich ist.
Verschiedene Vanillesorten und mehr bietet die Firma Eurovanille, zum Beispiel „Vanille-Kaviar“ aus gesiebten Bourbon-Vanille-Körnern und Vanille-Konzentrat oder Vanille-Beutel zum Aufgießen.
Als Rohstoff für Fruchteis oder Sorbets sind die Fruchtsäfte aus 100% Direktsaft (Orange, Mandarine, Pampelmuse, Zitrone, Bergamote) von Simone Gatto spannend, die es aktuell nur in Kühlboxen gibt; ab Ende des Jahres sind aber auch ungekühlte Flaschen mit 200 oder 500 ml geplant. Erhältlich sind die Säfte bei Eisunion oder Backring.
Wer sein Eis mit Kokosgeschmack zubereiten möchte, sollte sich „Taste Nirvana“ anschauen, frisch abgefülltes Kokoswasser aus Thailand in verschiedenen Varianten.
Die Waffelfirma Waffel Meyer präsentierte eine „Sanddorn-Eiswaffel“.
Wer etwas Platz im Tiefkühler hat, kann sich verschiedene, teils exotische Sorten Fruchtpüree in 100g-Beuteln bei Tropifruit bestellen bei einer Mindestabnahme von drei Kilo.
Die Firma Gelado Cororido aus Portugal forscht zusammen mit dem International Iberian Nanotechnology Laboratory (INL) an einem gesunden Eis namens an Icecare ohne Fett. Erreicht werden soll dies, indem das Fett durch fettfreie essbare Nanogels ersetzt wird. In einem Jahr soll ein Eis vorzeigbar sein.
Wer seine Eis-Mixe nicht so gern selbst herstellt, kann sich die Eis-Mixe von Luicella anschauen, die es in vier verschiedenen Sorten gibt.
Eine echte italienische Eismaschine für den Hausgebrauch? Die bietet Cube Italy mit seinem „Cube 750″ an.
Was meint ihr, welchen Trend ihr am ehesten in eurer Eisdiele entdecken werdet?
Das Eis sieht sehr lecker aus. Hab noch nie schwarzes Eis probiert kann mir auch ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen wie das schmeckt. Ich werde diesen Sommer ein bisschen davon Kosten.
Oh mein Gott, Himmel auf Erden *-*
Ich wohne in der Nähe von Stuttgart verpasse aber ständig solche Veranstaltungen :/
Hmm? Etwas spät aber habe heute den Artikel hier gelesen !
Schade das nicht mehr über die Firma Cube Italy geschrieben wurde.
Denn ich bin auf der Suche nach einer neuen Eismaschine da meine Simac GC- 4000E
die Schüssel defekt war und ich mit ach und krach gerade noch eine neue Schüssel Bekommen
habe.
Von der Firma Cube Italy gefällt mir die CUBE 1,5.
Die sieht hochwertig aus und scheint dank Ablass Ventil kann man die CUBE 1,5 gut reinigen
aber weit und breit anscheinend kein Händler in Deutschland oder
ein Test oder Review im Netzt zu der Maschine gefunden!?
Die Preise für die große CUBE 1,5 variieren von 1000-1850 Euro im Netz!!