Pünktlich mit den ersten Sommersonnenstrahlen kommen jedes Jahr auch einige neue Bücher mit Eisrezepten auf den Markt. Ich schaue mir diese sehr gerne an, denn es ist immer wieder erstaunlich, wie jeder Autor seinen eigenen Zubereitungsstil hat, auch wenn alle das gleiche Ergebnis kreieren wollen: Köstlich aromatisches Eis.
Heute ist das Buch mit dem schlichten Titel „Eis“* an der Reihe, welches von der schwedischen Kochbuchautorin Elisabeth Johansson geschrieben wurde.

Im Buch finden sich auf 160 Seiten mit 72 Farbfotos knapp 170 Rezepte:
- 36 Rezepte für Eiscreme
- 11 Rezepte für Parfaits und Semifreddo
- 3 Rezepte für Frischkäse-Eis und eins für selbstgemachten Frischkäse
- 25 Rezepte für Eis am Stiel
- 24 Rezepte für Sorbets und Granité
- 15 Rezepte für Eistorten, Eisgebäck und Milchshakes
- 15 Rezepte für spezielle Eissorten wie Joghurteis oder Eis ohne Eier oder Milch
- 13 Rezepte für (Eis-)Saucen
- 9 Rezepte für Streusel
- 16 Rezepte für Baisers, anderes Gebäck und Konfitüren
Ihr seht, fast die komplette Palette an Eis-Möglichkeiten wurde abgedeckt. Bei Amazon könnt ihr mittels der „Blick ins Buch“-Funktion übrigens auch ca. 18 Rezepte direkt nachlesen*.
Symphatisch finde ich, dass die Autorin als Bindemittel nicht Stärke oder Johannisbrotkernmehl verwendet, sondern hauptsächlich Eigelb genutzt. Davon dann aber reichlich, denn fast kein Eiscreme-Rezept kommt ohne 5–6 Eigelb aus. Immerhin finden sich am Ende des Buchs eine Rezepte für Baisers, mit denen das überflüssige Eiweiß verarbeitet werden kann. Die Sorbets bindet die Autorin alle mit Gelatine, was ich als Vegetarier überflüssig finde, aber jeder Koch hat halt seine Eigenarten.
Die Eissorten sind eher klassisch gehalten, auch wenn die „Konventionen“ nicht immer befolgt werden. Zum Beispiel ist Stracciatella-Eis mit Alkohol oder ein Banana-Split mit Erdbeereis eher ungewöhnlich. Auffällig ist die Häufigkeit von Lakritze als Zutat (in ca. zehn Rezepten), was daran liegt, dass die Autorin auch bekennender Lakritz-Fan mit einem eigenen Lakritz-Kochbuch ist. Viele Rezepte benutzen Verweise, entweder auf das Vanilleeis oder die Saucen etc. am Ende des Buches, was beim Nachkochen etwas Blättern erfordert.
Ich habe mich an das Erdnuss-Karamell-Eis von Seite 37 gewagt, was wirklich gut schmeckt. Aber auch die anderen Fotos im Landhaus-Stil machen den Mund wässrig und reizen zum Nachkochen.
Insgesamt ist das Buch wegen der Vielfalt und Menge der Rezepte und der übersichtlichen Sortierung ein gutes Übersichtsbuch zum Thema Eis-Rezepte.
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