Unter Rumtopf versteht man eine Konservierungsmethode für frisches Obst, welches mit Rum* oder Obstler* und Zucker* für mehrere Monate haltbar gemacht wird. Im Laufe des Sommers werden nach und nach reife Früchte mit Zucker und Rum eingelegt. Die Früchte müssen immer mit Flüssigkeit bedeckt bleiben. Als Gefäß eignet sich am besten ein glasierter Steinguttopf. Es kann aber auch ein großes Gefäß aus Glas sein. Weiter unten wird erklärt, worauf ihr dann achten müsst.

In der Mitte steht ein fertiges Glas Rumtopf. Daneben sind neben dem Zucker und dem Rum eine kleine Auswahl von Früchten, die man verwenden kann. (Foto: eis-machen.de /Erich Eggimann)
Gelagert wird ein Rumtopf, luftdicht verschlossen, in einem kühlen und dunklen Raum. Am besten eignet sich da der Keller. Wenn der Topf voll ist, konserviert man den Inhalt in Einmachgläser*.
Heute werden wir zusammen einen solchen Rumtopf machen. Bis er aber fertig ist, benötigen wir den ganzen Sommer bis in den späten Herbst hinein. Darum ist dieser Artikel in 4 Teilen verfasst. So könnt ihr gleich alles nachmachen. Wenn ihr unseren Blog abonniert habt, bekommt ihr automatisch Nachrichten bei allen neu veröffentlichten Artikeln von uns.
Rumtopf selber machen Teil 1
Gefäß reinigen
Das A und O von einem leckeren, mehreren Monate haltbaren Rumtopf, ist die Hygiene! Wenn das Gefäß nicht sauber ist, kann es gut sein, dass ihr alles wegwerfen müsst und die Arbeit und das investierte Geld umsonst war.
Deswegen habe ich den ersten Teil nur dem Reinigen vom Gefäß gewidmet.

So sieht mein Steinguttopf aus. Er hat ein Fassungsvermögen von 10 Litern. Es gibt unterschiedliche Größen und Formen. (Foto: eis-machen.de /Erich Eggimann)
Wie schon in der Einleitung erwähnt, eignet sich am besten ein glasierter Steinguttopf*. Man kann ihn, wie im Link beschrieben kaufen oder man fragt in der Verwandtschaft und Bekannten durch, ob jemand einen alten Steinguttopf im Keller stehen hat.
Meinen 10-Liter-Topf habe ich von der Großmutter meiner Frau bekommen, den sie im Estrich stehen hatte. Er war schon seit Jahrzehnten nicht mehr im Einsatz. Im Brockenhaus gibt es auch oft welche. Alternativ zu einem Steinguttopf eignet sich ein großes Konservierungsglas oder ein Glasgefäß mit Deckel, das man mit Klarsichtfolie luftdicht verschließen kann. Diese muss man aber mit Alufolie lichtdicht abdecken, denn UV-Strahlen helfen bekanntlich wenig und die Farbe der Früchte geht verloren.
Nun wird das Gefäß sauber gereinigt. Mit warmem Wasser und Geschirrspülmittel wird das Gefäß mit einer Bürste oder einem Schwamm geschrubbt. Danach den Steinguttopf mehrmals mit klarem Wasser ausspülen, damit das ganze Spülmittel weg ist.
Zu guter Letzt gehe ich 100% sicher und desinfiziere den Behälter gründlich. Nun verrate ich euch ein alter Familientrick: Denn dafür verwende ich Brausetabletten zur Reinigung von dritten Zähnen*. Diese Tabletten entfernen den restlichen Schmutz. Meine Brausetabletten habe ich für wenig Euro bei dm gekauft. Für meinen Steinguttopf (10 Liter) brauche ich etwa zwei Stück. Den Topf mit kaltem Wasser füllen, Tabletten rein geben und etwa 1–2 Stunden stehen lassen.

Um die letzten Keimlinge abzutöten, kann man Brausetabletten zum Reinigen von dritten Zähnen brauchen. (Foto: eis-machen.de /Erich Eggimann)
Danach wird das Wasser ausgeleert, nochmals kurz ausgespült und den Topf mit der Öffnung nach unten auf einem sauberen und trockenen Tuch getrocknet.
Wenn der Topf trocken ist, kann es losgehen. Dazu mehr in zwei Wochen, am Dienstag, den 19. Mai.
Rumtopf selber machen Teil 2 – Los geht’s
Rumtopf selber machen Teil 3 – Richtig Früchte dazu geben
Rumtopf selber machen Teil 4 – Konservieren