Rückblick auf das Paloma Ice Cream Festival in Hamburg

Am ers­ten August­wo­chen­en­de fand in Ham­burg zum zwei­ten Mal das „Palo­ma Ice Cream Fes­ti­val“ statt.

In den Schan­zen­hö­fen ver­sam­mel­ten sich ca. 30 Stän­de, um den Besu­chern Eis­creme und ande­re Des­serts zu ver­kau­fen.

Lage­plan und Auf­lis­tung der teil­neh­men­den Stän­de (Kli­cken zum Ver­grö­ßern)

Viel­leicht war ich durch die „Gela­to World Tour“ in Ber­lin vor eini­gen Wochen ver­wöhnt oder ich habe etwas ande­res erwar­tet, jeden­falls war ich ehr­lich gesagt etwas ent­täuscht von der Ver­an­stal­tung.

Erwar­tet hat­te ich vie­le ver­schie­de­ne Eis-Manu­fak­tu­ren aus ganz Deutsch­land, wel­che ihre selbst­kre­ierten Sor­ten dem Publi­kum anbie­ten, hohe Qua­li­tät immer vor­aus­ge­setzt. Eini­ge der Stän­de haben das auch ein­ge­hal­ten, zum Bei­spiel „Jones Ice Cream“ aus Ber­lin mit ihren frisch vor den Augen der Zuschau­ern geba­cke­nen Waf­feln und Sor­ten wie „Cheeseca­ke“ oder „Lemon Pie“. Auch bei „Milk Made“ und „Eis Schmidt“ gab es hand­werk­lich hoch­wer­ti­ges Eis mit ori­gi­nel­len Sor­ten, die es nicht an jeder Ecke gibt.

Fri­sche hand­ge­roll­te Eis­waf­feln von Jones Ice Cream.

Der Rest bestand gefühlt aus etli­chen „Fro­zen Yogurt“-Stän­den, die sich haupt­säch­lich in der Wahl ihrer Top­pings unter­schie­den, eini­gen „Rol­ling Ice“-Stän­den, wo die Zube­rei­tung zuge­ge­be­ner­ma­ßen spek­ta­ku­lär aus­sah, nüchern betrach­tet aber eher durch­schnitt­li­che Sor­ten ange­bo­ten wur­den, und Soft­eis-Stän­den. Dazwi­schen gab es noch Stän­de wie den von „Fat Uni­corn“, die lecke­re Eis­creme-Sand­wi­ches mit Kek­sen ver­kauft haben oder „Jö Makrön­chen“, die das Glei­che mit Makro­nen gemacht haben.

Es gab auch „Cold Dogs“, also im Grun­de Eis ser­viert in einem Hot Dog-Bröt­chen sowie zwei unsäg­li­che „Snow Ice“-Stände, die nur Frucht­saft gefrie­ren und machi­nell auf­scha­ben und das dann als kalo­rien­ar­me, fett­freie Eis-Alter­na­ti­ve ver­kau­fen.

„Sal­ty Pea­nut“ Ice Cream Sand­wich von Fat Uni­corn

Abge­run­det wur­de das Fes­ti­val von Stän­den, die kein Eis, son­dern ande­re Des­serts anbo­ten, zum Bei­spiel Cup­ca­kes, Kuchen, Waf­feln, Pop­ca­kes, Coo­kie Dough, Lut­scher, Limo­na­de und so wei­ter.

Bei vie­len die­ser Stän­de stan­den lei­der nicht das hand­werk­lich gut gemach­te Eis und aus­ge­fal­le­ne Geschmacks­kom­bi­na­tio­nen im Vor­der­grund, son­dern der Effekt, mit bun­ten Stän­den, hip­pen Designs und aus­ge­fal­le­nen Dar­rei­chungs­for­men. Die rich­tig guten Eis­ma­cher wie „Jones“ oder „Milk Make“ gin­gen da mit ihren fahr­ba­ren Eis­die­len lei­der etwas unter.

Auch preis­lich muss­te ich beim dem Event ganz schön schlu­cken. Nach­dem man vier Euro Ein­tritt bezahlt hat­te, muss­te man bei den meis­ten Stän­den 3–4 Euro pro Por­ti­on zah­len, bis hin zu 8 Euro für eine Por­ti­on alko­ho­li­schen „Sno Cup“ (also gefro­re­ne und geras­pel­te Cock­tails) von KaB­ree­zi­es. Kugeln für 2 Euro wie bei Jones waren die sel­te­ne Aus­nah­me. Zwar ver­ste­he ich, wenn eini­ge Stän­de wei­te Anfah­ren hin­ter sich haben und das auf die Prei­se umle­gen müs­sen. Aber nicht immer fühl­te es sich gerecht­fer­tigt an. Bes­tes Bei­spiel dafür war „Eis Schmidt“: Nur ca. 500 Meter wei­ter befand sich deren regu­lä­res Laden­lo­kal gegen­über der Roten Flo­ra, was nicht nur mehr als dop­pelt so vie­le (sehr schmack­haf­te) Sor­ten im Ange­bot hat, son­dern die­se auch güns­ti­ger als auf dem Fes­ti­val ver­kauft.

Es war ein amü­san­tes Event, was in den Details jedoch noch ver­bes­se­rungs­wür­dig ist und auch bei der Aus­wahl der Stän­de sorg­fäl­ti­ger vor­ge­hen könn­te.

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