Oft wird die Zitrone als Sorbet (wie hier) verarbeitet, aber es gibt auch die Möglichkeit, aus Zitronen Sahneeis wie hier beschrieben oder ein Zitroneneis mit Joghurt oder Buttermilch zu machen. Für letztere Variante möchte ich heute das passende Rezept vorstellen. Hier gibt es übrigens noch mehr eiskalte Rezepte*.

Die leicht säuerliche Buttermilch passt hervorragend zur ebenfalls sauren Zitrone, beides wird aber durch den süßen Zucker abgemildert. Wer „süß-sauer“ mag, wird dieses Eis lieben.
Rezept für Zitronen-Buttermilch-Eis
Eisvariante: Sahneeis
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Zutaten:
- 100 ml Zitronensaft (ca. 1,5 große Zitronen)
- 250 g reine Buttermilch
- 80 g Zucker
- 30 g Glukosesirup*
- 100 g Sahne
- 50 g Crème Fraiche
- 20 g Magermilchpulver*
- 1 g Eis-Bindemittel (siehe Tipps und Tricks)
Zubereitung:
- Die Zitronen auspressen, bis ihr 100 ml Zitronensaft habt.
- Die Buttermilch mit dem Zucker, dem Glukosesirup, der Sahne, der Crème Fraiche und dem Magermilchpulver gut verrühren.
- Den Zitronensaft hinzugeben und das Eis-Bindemittel hinzugeben und die Eismasse durchmixen.
- Im Kühlschrank ca. eine Stunde reifen lassen und dann in die Eismaschine geben. Wer keine Eismaschine hat, schaut hier für eine alternative Zubereitungsweise.
Ich habe hier mal die komplette Eis-Bilanzierung als Screenshot veröffentlicht:

In Zukunft will ich versuchen, das bei jedem neuen Rezept zu machen. Fändet ihr das hilfreich?
Tipps und Tricks:
Als Eis-Bindemittel verwende ich hier eine Mischung, die zu gleichen Teilen aus Johannisbrotkernmehl*, Guarkernmehl* und Apfelpektin* besteht (einige kennen sie vielleicht schon aus „Simons Eisbuch“. Wer die dafür nötigen Zutaten nicht hat, kann stattdessen auch 2 Gramm Johannisbrotkernmehl oder 3 Gramm Stärke verwenden. Das erste Mal schlägt der Kauf der Zutaten mit ca. 37 Euro zwar stark zu Buche, dafür kann damit jedoch ca. 600x Eismasse angerührt werden, was dann pro Gramm Eismix-Pulver ca. 6–7 Cent bedeutet.
Das eine Gramm sollte genau abgewogen werden, weil schon geringfügig mehr eine unerwünschte Konsistenz erzeugen kann.
Wer kein Magermilchpulver vorrätig hat, kann es auch weglassen. Dadurch rutscht die Eis-Bilanz etwas ins Negative, aber das Rezept sollte trotzdem gelingen und schmecken.
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Ich habe das Rezept ausprobiert - ein wirklich leckeres Eis und schön cremig. Den Screenshot der Eis-Bilanzierung finde ich sehr hilfreich.
Ich kann mich dem Kommentar nur anschließen, 1+ mit Sternchen !! Zudem eine seltene Eis-Sorte, die es nicht bei jedem Italiener um die Ecke gibt ...
Als praktischen Tip empfehle ich folgende Dosierung:
Da meine Tochter ebenfalls eine Portion mitnehmen wollte, habe ich für die doppelte Menge kalkuliert. Im Bioladen gab es die Buttermilch nur mit 0,3% Fett statt 1,3%, somit konnte ich mit 150 g Creme Fraiche (ganzer Becher) die fehlenden 50 g Fett etwa ausgleichen. Der 500 g Becher Buttermilch und der 200 g Sahne Becher wurden komplett verwendet ! Die Konsistenz des Eis ist trotzdem perfekt.
Kleiner Kritikpunkt: Die 100 g Saft bekommt man nie und nimmer aus nur 1,5 Zitonen. Ich habe für die 200 g ein Netz mit 7 mittelgroßen Bio Zitronen verwendet, die sehr saftig waren.
@Stefan: Danke für Deinen Kommentar. Meine Zitronen waren schon groß, muss ich zugeben, den Hinweis habe ich ergänzt.
wo finde ich wie ich das Bindemittel mischen muss mit den 3 Zutaten. Danke Gruß B.Putzar
@Bettina: Das steht im Rezept unter Tipps und Tricks, das Apfelpektin kannst Du auch weglassen.
Hallo Robert,
bin auf der Suche nach Eisrezepten auf deinem Blog gelandet. Super viele hilfreiche Tipps/Tricks und leckere Rezepte. Vielen Dank dafür! 🙂
Bezüglich des Bindemittels habe ich mich gefragt, ob man statt es selber zu mischen auch so eine trockene Eisbasis nehmen kann? Wie bspw. Luicella‘s Eis-Mix.
Liebe Grüße!
@Jeannine, klar kann man auch fertige Eisbasis-Pulver nehmen, da gibt es mittlerweile ja etliche Firmen auf dem Markt. Die sind auf den Grundpreis gerechnet natürlich jeweils deutlich teurer als selber mischen, dafür aber bequemer.
Danke, für das super Rezept. Ein Tipp:macht die doppelte Menge. Das bissl reicht gerade mal für mich allein 😁
Ich muss mich jetzt auch mal kurz freuen. 🙂 Da ich eine Fruktosemalabsorption habe vertrage ich (Frucht-)Zucker quasi nur in homöopathischen Dosen und muss mein Eis selbst machen. Kann man mit Traubenzucker ja machen, aber egal, was ich bisher probiert habe, es ist spätestens im Gefrierfach immer so gut wie steinhart geworden, einfach loslöffeln war nie möglich. Es hat eher Hammer und Meißel bedurft 😉 und oft hat auch eine halbe Stunde oder mehr Auftauzeit nicht viel gebracht.
Dann bin ich neulich über den Begriff der Eis-Bilanzierung gestolpert und habe mich hier mal ein bisschen eingelesen, vielen Dank für die Infos und Rezepte! Entsprechend habe ich jetzt dieses Rezept ausprobiert, mit 80 g Traubenzucker und 30 g Reissirup, dafür ohne Magermilchpulver und mit 2 g Johannisbrotkernmehl, zusätzlich hab ich noch die Zitronenschale reingerieben. So war die Bilanz zwar vielleicht noch nicht 100% perfekt, aber das Eis war das beste, das ich bisher gemacht habe! Ich war völlig baff, als ich am nächsten Tag eine Portion aus dem Gefrierfach geholt habe und direkt loslöffeln konnte weil das Eis so schön cremig war. Klar, dass ich jetzt auch andere bilanzierte Rezepte ausprobieren muss. 😉 Vielen Dank!