Nachdem das selbstgemachte Eis fertig ist, bleibt die Frage: Wie kriege ich das Eis aus dem Behälter in meine Schale?
Bequemerweise nehme ich meist einfach einen kleinen Löffel. Das sollte schon ein guter aus hartem Material sein, sonst biegt er sich schnell. Aber wenn Besuch kommt oder das Eis als Nachtisch bei einem festlichen Essen serviert werden soll, muss es etwas eleganter aussehen.
Dann hilft ein Eisportionierer. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Varianten und formen das Eis wie in der Eisdiele zu schönen Kugeln.
Meist haben die Eisportionierer einen Mechanismus, um die Kugeln wieder aus dem Portionierer zu befördern, der ganz unterschiedlich funktioniert.
Oben auf dem Bild ist einer der „klassischen“ Eisportionierer zu sehen, die oft auch in Eisdielen anzutreffen sind. Diese haben innen eine Art Schaber, welche bei einem Druck auf den Griff die Innenseite der Halbkugel abfährt, und damit die Kugel vom Eisportionierer lösen soll. In der Praxis ist es so jedoch unhandlich, das relativ harte Eis aus dem Behälter zu holen, weil ja kein Druck auf den Griff ausgeübt werden darf. Deshalb drückt man meist auf den Griff, wenn der Portionierer noch leer ist und schabt dann eine Kugel aus und lockert den Griff, um die Kugel aus dem Portionierer zu befördern. Das klappt aber je nach Qualität des Eisportionierers nur bedingt, weil das dafür verantwortliche Zahnrad am Griff gerne mal springt. Erhältlich sind bessere Portionierer dieser Art zum Beispiel hier von Stöckel* oder Lacor*.

Dann gibt es die sehr schlichten, aber damit auch so gut wie unverwüstlichen „Eis-Dipper“ von Stöckel* oder Zeroll*, wie hier in blau auf dem Bild zu sehen. Da geht selbst beim härtesten Eis garantiert nix kaputt. Im Griff ist eine wärmeleitende Flüssigkeit enthalten, welche die Handwärme zum Portionierer leiten soll, damit das Eis etwas schmelzt und sich so besser portionieren lässt. Das klappt bei meinen kalten Händen nur bedingt, aber wenn man diese Eis-Dipper kurz in heißes Wasser taucht, klappt es ganz gut.

Zwei weitere Möglichkeiten hat die Schweizer Firma Moha entwickelt. Ihr Eisportionierer „Ice Cool“* (siehe Foto) funktioniert wie eine Art Zange, die bei gedrücktem Griff die Halbkugel formt, mit der das Eis aus dem Behälter geschabt wird. Wird der Griff gelockert, öffnet sich die Halbkugel seitlich und lässt die Eiskugel frei. Das funktioniert bei mir in der Praxis ganz gut, man muss nur aufpassen, nicht zu doll auf den Griff zu drücken. Der Eisportionierer kann problemlos in der Spülmaschine gereinigt werden und ist in zwei Größen erhältlich (50 und 60 mm Durchmesser, auf meinem Foto ist die 50mm-Variante zu sehen).
Außerdem stellt Moha den „Magic“* Eisportionierer her, bei dem die Halbkugel nach hinten geöffnet wird und damit die Eiskugel problemlos freilassen soll. Das habe ich jedoch noch nicht selbst getestet.
Auch die anderen genannten Eisportionierer gibt es meist in verschiedenen Größen. Mein Eis-Dipper von Stöckel beispielsweise hat 30mm Durchmesser. In der Eisdiele werden meist 60–80mm verwendet, für zu Hause empfehle ich kleiner von 30–50mm, weil sie die Kugeln dann leichter lösen lassen und man ja ohne Aufpreis mehrere Kugeln servieren kann.
Die Qualität der Eisportionierer ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Vor allem bei den billigen mit dem Schaber hakt oft das Zahnrad und die aus Plastik gehen meist schneller kaputt als ein guter Löffel.
Außer Eiscreme kann mit den Eisportionierern (je nach Größe) zum Beispiel auch Reis, Kartoffelbrei, Melone oder Polenta dekorativ serviert werden.
Auf welche Eis-Portionierer schwört ihr und warum?
* Affiliate
Wieder etwas gelernt. Wir verwenden momentan den CHOSIGT Eisportionierer für 2,99 Euro vom schwedischen Möbelhaus. Das Teil ist zwar superstabil, aber für härteres Eis vermutlich etwas zu groß und die Öffnung liegt ungünstig, daher ist das immer eine unschöne Kratzerei.
Werde mir wohl mal so ein Teil von Stöckl anschauen.
Großes Ding
Zitat: ..... ist in zwei Größen erhältlich (50 und 60 mm Durchmesser, auf meinem Foto ist die 500mm-Variante zu sehen......
Im Text hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen oder du hast den größten Eisportionierer der Welt 😉
@Klaus: Haha, danke für den Hinweis, habe ich korrigiert.