Am 22. Februar 2011 hatte Robert als eines seiner ersten Rezepte den Artikel „Pfefferminzsirup für Eis selbst herstellen“ veröffentlicht.
Wir diskutieren oft über unsere Artikel und Rezepte und tauschen uns konstruktiv aus. So war es auch bei diesem Artikel. Nach über fünf Jahren fand ich, es sei an der Zeit, eine überarbeitete Version zu veröffentlichen. Da in unserem Garten bereits die Minze vor sich hin wuchert, fand ich dies die beste Gelegenheit, mein Vorhaben umzusetzen.

Selber hergestellter Minze-Sirup schmeckt ausgezeichnet und erfrischend. (Foto: eis-machen.de / Erich Eggimann)
Wie Robert in seinem Artikel geschrieben hat, soll das starke Aroma von der Marokkanischen Minze kommen. Diese Minze ist tatsächlich die mit dem stärksten Aroma. Da bei mir zu Hause keine solche Minzen-Art wächst, versuchte ich mein Glück mit unserer einheimischen Sorte. Von Anfang an war ich der Meinung, dass es weniger die Sorte ausmacht als die Jahreszeit. Robert hat seinen Sirup im Winter hergestellt. Die im Winter gezüchteten Kräuter, die abgepackt in den Regalen liegen, verlieren rasch ihre Ätherischen Öle. Diese Öle machen die Wirksamkeit und das Aroma der Pflanze aus. Dann war noch die Säure von der Zitrone, die Ihre Rolle spielte. Dazu komme ich später.
Wer selber Kräuter in seinem Garten oder Töpfen ernten möchte, soll das am Morgen bis etwa 11 Uhr tun, je nach Sonnenstand. Denn je höher die Sonne steht, umso mehr zieht die Pflanze Ihr ätherisches Öl in die Wurzel, damit es nicht in der Hitze austrocknet. Wer denkt, dann ernte ich sie halt, wenn es regnet, fährt auch nicht gerade gut, denn dann geschieht dasselbe. Am besten sind trockene Morgen.
So. Nun haben wir die wohl duftende Pfefferminze. Was ihr nicht gut bekommt, ist, sie von Anfang an mit Säure zu mischen. Die Säure der Zitrone beeinträchtigt stark das erfrischende Aroma der Minze. Darum die Säure erst zum Schluss beigeben.
Pfefferminz-Sirup neue Version
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Eisvariante: Sirup
Zutaten:
- 1 kg Kristallzucker
- 100 g Minze mit Stiel (Normale aus dem Garten/Supermarkt)
- 10 g Zitronensäure (aus der Apotheke/Drogerie)
- 1 l Wasser
Zubereitung:
- Die Minze waschen, trocken tupfen und von Hand fein hacken.
- Den Zucker in eine Schüssel geben und mit der gehackten Minze gut vermischen. So kann der Zucker das ganze Aroma der Minze aufsaugen.
- Etwa 12 Stunden bei Zimmertemperatur, zugedeckt ziehen lassen.
- Das Wasser und Zucker-Minze-Mischung in eine Pfanne geben und aufkochen.
- 5 Minuten köcheln lassen.
- Die Zitronensäure beigeben und gut verrühren.
- Durch ein Sieb * gießen. Wenn nötig, noch einmal durch ein Tuch gießen.
- Noch heiß in sterilisierte Glas-Flaschen gießen und luftdicht verschließen.
Tipp:
- Wer seinen Sirup gerne grün haben will, kann eine Handvoll Blattspinat in Punkt zwei mithacken.
- Anstatt Blattspinat kann man auch einige Tropfen grüne Lebensmittelfarbe beigeben. Dies aber erst am Schluss.
- Den Sirup kann man ungeöffnet etwa 4–5 Monate lagern.
Ich bin mit dem Basis-Vanilleeis für Pfefferminzeis ganz zufrieden und bin überrascht darüber, dass man für Pfefferminzeis so viel Aufwand betreiben muss. Für mein Pfefferminzeis lasse ich Pfefferminze (Teemischung) über Nacht in Milch einweichen und das kommt dann in das Basis-Vanille-Eis ohne Vanille. Ich hacke dann auch noch gerne gute Zartbitter-Schoklade da rein und fertig. Wer auch unbedingt noch Alkohol dabeihaben muss: Minzlikör