Die Idee hinter dem Rumtopf ist simpel und zugleich genial. Ist eine Frucht reif und im Überfluss vorhanden, verhelfen wir ihr mit einem Bad aus Zucker und Rum zu ewigem Leben.
In Teil 1 haben wir den Steinguttopf gründlich gereinigt, damit wir in Teil 2 den Rumtopf ansetzen konnten. Ab jetzt kann man immer wieder Obst nachfügen, was der Garten oder der Supermarkt so hergibt. Man schneidet und rüstet es und gibt es zusammen mit Rum und Zucker in den Rumtopf.
Rumtopf selber machen Teil 3 – Richtig Früchte dazu geben
Nachdem wir genug Flüssigkeit mit den Erdbeeren, Zucker und Rum hergestellt haben, geht es weiter.
Den Steinguttopf öffnen und den Teller, den wir zum Beschweren der Früchte darauf gelegt haben, entfernen. Nun nimmt man einen sauberen Kochlöffel und rührt gut, aber vorsichtig darin, sodass sich Zucker, der sich am Boden festgesetzt hat, lösen kann.
Bei den nächsten 800 g bis 1 kg Früchten gibt man das gleiche Gewicht an Zucker dazu. Ich verwende gemahlenen Rohrzucker. Es geht aber auch ungemahlener oder Kristallzucker.
Bei jeden weiteren Zugabe von Früchten gibt man die Hälfte Zucker bei. Dies ist ein Richtwert. Auf jeden Fall empfehle ich zwischendurch den Saft zu probieren. So merkt man schnell, wann es zu süß wird. Rum gibt man immer soviel bei, damit die Früchte in der Flüssigkeit schwimmen und reichlich bedeckt sind.
Welche Früchte man wann, wie viel und in welchen Abständen dazu fügt, ist absolut egal. Ich persönlich verwende keine exotischen Früchte. Nicht einmal Orangen. Diese hier im Artikel habe ich für diesen Blogartikel verarbeitet.
Wie man welche Früchte schneidet, zeige ich jetzt.
Kirschen
Die Kirschen waschen, von den Stielen befreien und entsteinen. Am besten mit einem Entsteiner, wie auf dem Foto. So zum Rumtopf geben.
Das Kernobst waschen, wer will, kann sie schälen. Der Länge nach vierteln und das Kerngehäuse wegschneiden. Alle Stücke nochmals halbieren. Ab ins Rumtopfbad.
Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Zwetschgen
Waschen, halbieren und den Stein entfernen. Die Zwetschgen und Aprikosen halbiert lassen und in den Topf geben. Die Nektarinen und Pfirsiche nochmals halbieren.
Ich persönlich verwende keine Orangen, da ich genug andere Früchte den Sommer durch habe. Außerdem könnte es sein, dass sie bitter werden, wenn man sie nicht richtig vorbereitet.
Orangen heiß abwaschen und schälen. Dazu schneidet man oben und unten einen Deckel ab. Danach stellt man die Orange auf der einen Schnittseite auf ein Schneidebrett und schneidet mit einem scharfem Messer die Schale weg. Wichtig ist, dass die weiße Haut restlos weg ist, denn die wird gerne bitter. Dann halbieren und alle Kerne beseitigen. Nochmals halbieren und kontrollieren, ob auch wirklich alles von der Schale weg ist.
Dann alle Früchte in den Rumtopf geben, den Zucker und den Rum dazu geben und gut umrühren, sodass sich der Zucker auflösen kann.
Bei der nächsten Zugabe von Früchten wieder zuerst gut, aber vorsichtig umrühren.
Tipp:
- Da die meisten Früchte im Rumtopf Wasser ziehen, hat man bald zuviel Flüssigkeit. Ich nehme dann immer etwas raus, es kann gut mal 1 Liter werden und gieße ihn durch ein Sieb. Diese Flüssigkeit verwende ich als Sommerdrink für meine Gäste und der geht so:
Rezept: Sommerdrink
- In ein Glas 3 Eiswürfel geben.
- Ein Pfefferminzzweig beigeben.
- In das Glas etwa 2/3 mit der Flüssigkeit vom Rumtopf auffüllen
- Der Rest mit kohlensäurehaltigem Wasser auffüllen und servieren.
Rumtopf selber machen Teil 1
Rumtopf selber machen Teil 2 – Los geht’s
Rumtopf selber machen Teil 3 – Richtig Früchte dazu geben (dieser Artikel)
Rumtopf selber machen Teil 4 – Konservieren Ende Herbst, Anfang Winter
danke für die Anleitung. Aber was tue ich, wenn nach Erdbeeren und Kirschen mein 5 Liter Topf nahezu voll ist? Was rausessen? Wenn ja, ab wann?
Gruß
Llewella
@Llewella: Wenn das meiste Flüssigkeit ist, kannst du, wie im Teil drei beschrieben, den Sommerdrink machen. Der ist sehr erfrischend und lecker. Wenn das Behältinss überwiegend voll Früchte ist, musst du einen neuen Behälter nehmen. Wie in Teil 1 beschrieben, kannst du auch eine grosse Glasschüssel oder ähnliches verwenden.