Empfehlenswerte Eisdielen: Der verrückte Eismacher in München

In unse­rem Blog geht es vor allem um das The­ma „Eis machen“, vor allem das Sel­ber­ma­chen. Trotz­dem ver­schlie­ßen wir nicht unse­re Augen, wenn ande­re Leu­te lecke­res Eis machen und des­halb stel­len wir ab und zu auch mal Eis­die­len vor, die sich unse­rer Mei­nung nach von dem Ein­heits­brei abhe­ben.

Bei mei­nem letz­ten Besuch in Mün­chen wur­de mir der Eis­la­den „Der ver­rück­te Eis­ma­cher“ emp­foh­len, der sei­nem Namen mit außer­ge­wöhn­li­chen Eis­sor­ten alle Ehren machen wür­de. Seit dem Früh­ling 2012 befin­det sich die Eis­die­le in der Ama­li­en­stra­ße 77 in 80799 Mün­chen.

Der verrückte Eismacher in MünchenJeden Tag gibt es dort vie­le ver­schie­de­ne, aus­ge­fal­len Sor­ten, zum Bei­spiel Bier-Eis, Weiß­wurst-Eis, Senf-Eis, „Cor­don Bleu“ oder – von mir getes­tet – Büf­fel­mo­za­rel­la-Basi­li­kum-Eis und „Gekoch­tes Ei“ (als Sah­ne­eis). Dazu gibt es natür­lich auch „nor­ma­le­re“ Sor­ten wie Vanil­le-Coo­kies, Erd­nuss-Scho­ko oder Hasel­nuss. Eini­ge der Sor­ten sind immer vegan und/oder lak­to­se­frei. Eine Kugel kos­tet 1,30 Euro, bei meh­re­ren Kugeln gibt es Rabatt, weni­ge Sor­ten mit teu­ren Zuta­ten wie Cham­pa­gner oder Mozart­ku­geln kos­ten etwas mehr.

Ich war an zwei Tagen hin­ter­ein­an­der dort und von den ins­ge­samt ca. 16 Sor­ten gab es nur 7 Sor­ten an bei­den Tagen, das heißt, auch Stamm­gäs­te kön­nen sich auf Abwechs­lung freu­en.

Für mei­nen Gau­men erfreu­lich war die Tat­sa­che, dass die exo­ti­schen Sor­ten nicht nur des Jux wegen ange­bo­ten wer­den, son­dern tat­säch­lich auch schme­cken. Beim Büf­fel­mo­za­rel­la-Basi­li­kum-Eis konn­te ich den Büf­fel­mo­za­rel­la deut­lich schme­cken, trotz­dem war das Eis süß und ange­nehm zu essen. Nur die Basi­li­kum-Note habe ich nicht geschmeckt, viel­leicht war die auch eher für die Optik (klei­ne grü­ne Blät­ter­stück­chen im Eis).

Bei der Sor­te „Hart­ge­koch­tes Ei“ konn­te ich auch das Ei schme­cken und – teils als Gag, teils ernst­haft gemeint – bie­tet einem die Bedie­nung dazu auch einen Salz­streu­er an, um das Ei-Eis sal­zen zu kön­nen. Dass die­se Kom­bi­na­ti­on gene­rell passt, habe ich schon beim „sal­zi­gen Kara­mel­leis“ gelernt, auch auch in die­sem kon­kre­ten Fall pass­te das Salz.

Eine Auswahl der angebotenen Eissorten
Eine Aus­wahl der ange­bo­te­nen Eis­sor­ten

Neben den Sor­ten und der Qua­li­tät der Zuta­ten gefie­len mir zwei wei­te­re Punk­te. Das gesam­te Erschei­nungs­bild des Ladens ist auf­ein­an­der abge­stimmt und lässt die Kun­den in eine eige­ne Welt ein­tau­chen. Das fängt beim Namen der, der an den ver­rück­ten Hut­ma­cher von „Ali­ce im Wun­der­land“ ange­lehnt ist. Pas­send zum Kin­der­buch sind auch die Wän­de mit knall­bun­ten Moti­ven deko­riert. die Stüh­le sehen aus wie der Thron der Köni­gin, die Plas­tik-Eis­löf­fel haben eine Hut-Form, auf dem Becher steht: „Ja ist er denn total ver­rückt?“ und selbst die Ser­vi­et­ten haben eige­ne Sprü­che. Nur das Schild über dem Ein­gang (sie­he Foto oben) weicht etwas vom Kon­zept ab. Das Per­so­nal trägt eben­falls fan­ta­sie­vol­le Klei­dung (schaut euch nur die­sen Anzug an) und ist sehr freund­lich und zuvor­kom­mend.

Hier merkt man die Her­kunft des Grün­ders Mat­thi­as Münz. Er hat in Mün­chen Tou­ris­mus­wirt­schaft stu­diert und sei­ne Bache­lor-Arbeit zum The­ma „Exis­tenz­grün­dung in der Speiseeis-Branche–Eröffnung eines inno­va­ti­ven Eis­ca­fés in Mün­chen“ geschrie­ben und die­se Eis­die­le ist der Pra­xis­test sei­ner Arbeit.

Die Freund­lich­keit des Per­so­nals ist der wei­te­re Punkt, den ich erwäh­nen woll­te. Die Sor­ten dür­fen zum Bei­spiel ger­ne vor­her getes­tet wer­den. Ich habe mir unter ande­rem die Sor­te „Mara­cu­ja-Basi­li­kum“ bestellt und wur­de gefragt, ob ich die Sor­te schon pro­biert hät­te. Als ich ver­nein­te, wur­de mir vor­her ein Pro­bier­löf­fel gege­ben, weil sie Sor­te sehr säu­er­lich sei und ich schme­cken sol­le, ob mir das zusagt. Auch nach der Bestel­lung wird jeder Kun­de gefragt, wel­che Sor­te er noch auf einem klei­nen Löf­fel pro­bie­ren möch­te (nicht ob, son­dern nur wel­che).

Es schmeckt nicht nur gut, son­dern macht auch Spaß, dort ein Eis zu essen.

Zusätz­lich hat mir der Eis­la­den vie­le Ideen für eige­ne neue Rezept-Ver­su­che gege­ben, auf die ich nie gekom­men wäre.

Falls ihr in Mün­chen seid, schaut auf jeden Fall vor­bei!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Kathrin

    Hal­lo Ihr bei­den, Euren Eis-Block fin­de ich super und bin Stamm­le­se­rin. Die­ser Laden wäre glaub ich nicht unbe­dingt mei­ne Welt. Sehr emp­feh­len kann ich „die Eis­prin­zes­sin­nen“ am Rathen­au­park in Ham­burg-Bah­ren­feld, die unwi­der­steh­li­ches Eis ohne Zusatz­stof­fe her­stel­len. Auch die Lage ist schön und die Ein­rich­tung nach mei­nem Geschmack.

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