Wir hören auf unsere Leser: Marcel hat uns hier (zugegebenermaßen schon vor über zwei Jahren) vorgeschlagen, doch mal ein Gummibärchen-Eis auszuprobieren. Ich habe mir eine extragroße Tüte Gummibären gekauft und mich ans Experimentieren gemacht. Das Ergebnis ist ein süßes Eis mit leichter Fruchtnote, wobei unklar ist, ob im Blindtest die Testpersonen wirklich auf „Gummibärchen-Geschmack“ tippen würden. Andererseits wage ich zu bezweifeln, dass man das bei „normalen“ Gummibärchen rausschmecken würde, wenn die typische Form fehlt, weil Gummibärchen im Grunde ja „nur“ aus Glukosesirup, Gelatine und Fruchtsaftkonzentrat mit Aroma und Farbstoffen bestehen.
Das kommt uns hier aber zugute, weil Glukosesirup und Fruchtgeschmack sowieso gut ins Eis passt. Allein die Ankündigung, ein „Gummibärchen-Eis“ aufzutischen, wird beim Kindergeburtstag Begeisterungsstürme auslösen. Ich habe im Rezept jedoch darauf verzichtet, ganze Gummibärchen ins Eis zu mischen, weil diese relativ hart werden, wenn sie gefrieren, was dazu führt, dass man beim Eis essen schnell nur noch eine glibberige Gummibärchenmasse im Mund hat. Ich bin mir aber sicher, dass Kinder genau das nicht im Geringsten stören würde. Wer will, kann also zusätzlich ordentlich Gummibärchen kurz vor Ende des Gefriervorgangs ins Eis mischen.

Rezept für Gummibärchen-Eis
Eisvariante: Sahneeis
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Zutaten:
- 90g Gummibärchen* (plus einige mehr zur Dekoration)
- 120 ml Apfelsaft
- 2 Eigelb
- 40 g Zucker
- 250 ml Vollmilch
- 150 ml Sahne
- 1 TL Vanilleextrakt*
Zubereitung:
- Die Gummibären über Nacht im Apfelsaft einweichen und aufquellen lassen.
- Die Gummibärchen im Wasserbad erhitzen, bis sie sich vollständig aufgelöst haben.
- Den Zucker mit dem Eigelb und dem Vanilleextrakt zu einer homogenen Masse verrühren.
- Die Milch und die Sahne zusammen in einem Topf erwärmen (nicht kochen lassen).
- Langsam die Milch-Mischung zur Zucker-Mischung rühren und alles wieder auf den Herd stellen.
- Die Gummibärchen-Masse dazu geben.
- Alles simmern lassen (nicht kochen!), bis man die Masse „zur Rose abziehen“ kann.
- Dann vom Herd nehmen und mindestens auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Besser noch danach im Kühlschrank auf Kühlschranktemperatur runterkühlen.
- Danach die Masse in die Eismaschine geben oder einfach ohne Eismaschine wie hier beschrieben zubereiten.
- Vor dem Servieren das Eis mit einigen Gummibärchen dekorieren.
Varianten:
- Wer will, kann den Vanilleextrakt auch weglassen oder eine richtige Vanilleschote auskratzen.
- Es gibt von Haribo eine Variante der Gummibärchen mit mehr Fruchtsaft („Saft Goldbären“*), die eignen sich sehr gut für das Rezept.
- Wer seine Kinder richtig glücklich machen will, gibt einen Schuss Lebensmittelfarbe nach Wunsch zur Eismasse, ansonsten ist das Eis sehr hell (siehe Foto).
Neue Dessert-Variante: Gummibärchen-Sahne-Schaum
Durch Zufall habe ich eine weitere Dessert-Variante mit diesen Gummibärchen entdeckt:
Die Eismasse soll ja nach dem Erhitzen auf Kühlschranktemperatur runterkühlen. Deshalb habe ich die Masse einfach über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Wegen der vielen Gelatine hatte ich am nächsten Morgen eine Art „Gummibärchen-Sahne-Schaum“, ähnlich wie Zitronencreme.
Wer will, könnte die Eismasse also in ein Gefäß füllen, was gut „gestülpt“ werden kann oder gleich in eine Gummibärchenform, wie diese oder diese* hier und nach dem Festwerden aus der Form kippen. Die Konsistenz ist nicht ganz so fest wie Wackelpudding. Wer da auf Nummer sicher gehen will, erhöht beim Rezept oben den Anteil der Gummibären und verringert den Milch- und Sahne-Anteil. Vielleicht stelle ich das später mal in einem separaten Artikel vor.
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Frage...bei mir hat sich beim Mischen von Milch und Aufgelösten Gummibären die Milch geteilt sprich das Fett aus der Milch. Vermutlich von der Säure der Bären. Passiert dir das auch?
Ich habe das Rezept bisher nur einmal gemacht, da hatte ich das Problem aber nicht. Wenn sich Wasser und Fett trennen, hat vielleicht das Simmern nicht richtig funktioniert?