Eis-Rezept: Ananas-Sahne-Eis mit frischer Ananas ohne Ei

Obwohl Ana­nas-Eis sehr beliebt ist, trau­en sich vie­le nicht dar­an, es sel­ber mit fri­scher Ana­nas her­zu­stel­len, denn mit fri­scher Ana­nas her­ge­stell­tes Eis wird oft bit­ter. War­um das so ist, erklärt unse­re Lese­rin Sil­ke:

„Der bit­te­re Geschmack des Ana­nas­ei­ses liegt dar­an, dass Ana­nas das Enzym Bro­me­lain ent­hält, was im fri­schen Zustand der Ana­nas aktiv ist. Die­ses Enzym spal­tet Milch­pro­te­ine und die ent­ste­hen­den Spalt­pro­duk­te bewir­ken, dass die Milch bit­ter schmeckt. Eben­so wirkt das in der Kiwi ent­hal­te­ne Enzym Acti­ni­din, wenn es mit Milch in Berüh­rung kommt.“

Damit ihr nicht eine bit­te­re Ent­täu­schung erlebt, folgt ein­fach dem fol­gen­den Rezept. So kann nichts schief  gehen. Spe­zi­ell habe ich auch auf das Ei ver­zich­tet.

Ananas-Sahne-Eis mit frischer Ananas ohne Ei

Schwie­rig­keits­grad: leicht
Eis­va­ri­an­te: Sah­ne­eis

Zuta­ten:

  • 400 g fri­sche Ana­nas (ohne Scha­le)
  • 100 g Zucker
  • 2.5 dl / 250 ml Milch
  • 2.5 dl / 250 ml Rahm

Zube­rei­tung:

  1. Die Ana­nas schä­len, der Län­ge nach vier­teln und vom hol­zi­gen Mit­tel­teil erlö­sen. 400 g davon in klei­ne Wür­fel­chen schnei­den. Die­se blei­ben im Eis (Sie­he Foto) dar­um soll­ten sie nicht zu gross sein.
  2. Die klein geschnit­te­nen Wür­fel­chen mit den rest­li­chen Zuta­ten köcheln, bis die Ana­nas nicht mehr roh ist. So wird das Enzym Bro­me­lain besei­tigt und das Eis wird nicht bit­ter.
  3. Aus­küh­len las­sen.
  4. In der Eis­ma­schi­ne gefrie­ren las­sen. Wer kei­ne Eis­ma­schi­ne hat, kann die­ser Anlei­tung fol­gen.

Tipps:

  • Statt fri­scher Ana­nas kann man auch wel­che aus der Dose ver­wen­den. Anstatt dem Zucker kann man mit dem Saft aus der Dose süs­sen. Köcheln muss man dann nicht mehr, da die Dosen-Ana­nas bereits gekocht ist.
  • Ohne gro­ßen Auf­wand kann man das Eis mal anders anrich­ten, wie auf dem Foto gezeigt wird. Die bei­den Ana­nas-Schei­ben habe ich aus der Dose ver­wen­det, da alle Schei­ben immer gleich groß sind. So kann man sich unnö­ti­gen Auf­wand erspa­ren.

Habt Ihr auch schon Erfah­rung mit bit­te­rem Ana­nas-Eis gemacht? 

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Nachttierchen

    Erfah­rung mit bit­te­rem Ana­nas­eis habe ich noch nicht gemacht, son­dern han habe die die Ana­nas vor­her auch immer gekocht. Zum kochen gebe ich meist noch einen klei­ne Por­ti­on Honig und ein paar Blät­ter fri­sche Pfef­fer­min­ze dazu. Das gibt sehr fei­nen Geschmack.

    1. E. Eggimann

      @Nachttierchen: Sobald die fri­sche Ana­nas gekocht wird, wird das Enzym Bro­me­lain besei­tigt.
      Das ist das schö­ne an sel­ber gemach­tem Eis. Man kann die Rezep­te nach eige­nem Geschmack abän­dern.

  2. Holger B.

    Wie lan­ge muß das denn köcheln? Wir haben es jeden­falls genau nach Anlei­tung gemacht und etwa 5 Minu­ten köcheln las­sen. Die Eis­vor­la­ge schmeckt doch sehr bit­ter. Irgend­was kann da nicht stim­men.

    1. E. Eggimann

      @Holger: Die Ana­nas muss durch gegart sein. Wenn sie noch etwas roh ist, wird sie bit­ter, wenn sie mit Milch gemischt wird. Hast du auch klei­ne Wür­fel gemacht? Ver­su­che sonst das nächs­te Mal die Ana­nas in wenig Was­ser zu kochen, bevor du sie mit der Milch ver­mischst.

      1. Uwe

        Bei mir ist beim erhit­zen auch alles ekel­haft bit­ter gewor­den. Das man zum „köcheln“ bereits alle Zuta­ten im Topf haben soll­te kann tat­säch­lich nicht ganz stim­men. Zumin­dest scheint mir die Milch (oder auch die Sah­ne?) etwas zei­tig dabei zu sein. Scha­de – ein­mal für die Ton­ne! 😟

    2. Holger B.

      Und wann ist sie durch­ge­gart? Wir hat­ten sie 15 Minu­ten köcheln las­sen. Bit­ter war nicht die Ana­nas nach dem Köcheln, son­dern die Milch-Zucker-Sah­ne­mi­schung! Wir haben sie aus­ge­siebt und eine neue Mischung ange­rührt. Viel­leicht soll­te man das Rezept dies­be­züg­lich ändern, dass die Milch erst nach dem Köcheln zuge­führt wird, sonst lan­den die Bit­ter­stof­fe gleich beim Ver­mi­schen in der Milch.
      Klei­ner konn­te ich die Ana­nas nicht wür­feln, sonst hät­te ich mich geschnit­ten. Sie erschie­nen mir aber immer noch zu groß, das Ergeb­nis war unbe­frie­di­gend.
      Viel­leicht pro­bie­re ich das gan­ze noch­mal mit Dosen­ana­naß, die durch einen Mixer gejagt wird.

  3. PeTer Meier

    Wie im Rezept, ohne Ei, mach ich mein Ana­nas­eis auch immer – mit Ana­nas aus der Dose. Daher kei­ne Pro­ble­me mit bit­ter wer­den­der Milch und kein Pro­blem mit den unrei­fen grü­nen Früch­ten wie sie uns im Super­markt in Deutsch­land zu Wucher­prei­sen ange­dreht wer­den.

  4. Inge

    Sehr inter­es­san­ter Arti­kel. Dan­ke dafür.
    Man könn­te die fri­sche Ana­nas doch sicher auch in der Mikro­wel­le garen. Hat das schon mal jemand pro­biert?

  5. mike

    etwas off topic 🙂
    ich habe aktu­ell eine über­rei­fe ana­nas im mixer püriert und wer­de die­ses pür­ree ein­fach über ein vanil­le­eis geben. dann dürf­te ich kein nen­nens­wer­tes pro­blem mit bit­ter­keit haben.
    btw.: ana­nas aus der dose hat­te ich vor kur­zem. ist über­haupt kein ver­gleich zur fri­schen ana­nas.

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