Wie entstehen eigentlich unsere neuen Eis-Rezepte?
Nicht immer haben wir einen Geistesblitz, schütten paar Zutaten zusammen und fertig ist die geniale neue Eissorte. Manchmal braucht es mehrere Anläufe, vor allem, wenn unvorhergesehene Probleme auftauchen. So passiert bei meinem neuen „Griesbrei-Eis“.
Inspiriert durch Babynahrung dachte ich mir, dass der leckere Griesbrei, den Babys manchmal zu futtern bekommen, doch auch als Eissorte gut schmecken könne.
Meine Freundin wagte den ersten Anlauf: Sie kaufte eine Packung Fertig-Griesbrei (Bio-Griesbrei von RUF), bereitete ihn nach Packungsanweisung zu und gab alles zusammen mit etwas Zimt in die Eismaschine. Das Ergebnis: Ein steinharter Klumpen. Lecker, aber unmöglich zu portionieren.

Ich probierte es danach, indem ich eine Ei-Zucker-Mischung ansetzte, diese mit Milch zur Rose aufkochte und etwas weniger Gries und dafür noch mehr Sahne nahm. Trotzdem wurde auch mein Eis steinhart.
Mir dämmerte, dass die Fertig-Griespackungen nicht die ideale Zutat sind. Auf der Packung stand ja „Hartweizengries“ und „Maisstärke“, während ich im Supermarkt auch „Weichweizengries“ ohne Stärke entdeckte, der nach dem Kochen weicher bleiben sollte. Ich probierte es damit und… nein, immer noch hartes Eis.
Langsam dämmerte es mir: Zwischen dem ersten Versuch meiner Freundin und meinen Experimenten hatten wir einen neuen Tiefkühlschrank gekauft. Lag es daran? Ich machte ein Erdbeereis, mein Standardrezept, was ich schon hunderte Male gemacht habe und von dem ich genau weiß, wie es schmeckt und wie die Konsistenz sein wird. Als auch das Eis steinhart geworden ist, wusste ich, dass es am Kühler liegen musste.
Unser altes Kühlfach kühlte auf ca. ‑18°C. Mit einem Einstichthermometer* maß ich die Temperatur im Inneren vom Griesbrei- und Erdbeer-Eis. Beide Male unter -22°C! Kein Wunder, dass das Eis härter als erwartet wurde. Ich regelte die Leistung unseres neuen Tiefkühlschranks etwas herunter und nun wurde es schon etwas besser. Zur genaueren Kontrolle bestellte ich mir auch ein Gefrierschrankthermometer*, damit ich die Temperatur punktgenauer justieren kann.
Das Rezept für das letztendlich doch gelungene „Griesbrei-Eis-Rezept“ kommt in zwei Wochen.
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