Langsam neigt sich für viele Früchte und Beeren das Saison-Ende entgegen. Etwas Zeit bleibt aber noch, um Ihr fruchtiges Dasein zu geniessen. Da bereits die letzten Zwetschgen angeboten werden, bevor Ihr Platz durch Kürbisse ersetzt wird, wollte ich diesem Steinopst dieses Rezept witmen.
An diesem Sorbet habe ich etwas rum experimentiert. Das fällt bestimmt bei den Angaben zum Zimt auf. Wieviel soll man nun rein geben? Das ist Geschmacksache. Als ich die Masse fertig hatte und ich mit dem Endergebnis zufrieden war, wollte meine Frau davon probieren. Obwohl ich schon drei Teelöffel Zimt beigefügt hatte, fand sie, dass es nicht danach schmecke. Also habe ich die doppelte Menge genommen und sie war zufrieden.

Zwetschgen-Sorbet mit Zimt und Zwetschgenschnaps
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Eisvariante: Sorbet
Zutaten:
- 1 kg Zwetschgen ohne Steine
- 160 g Zucker
- 2 dl Rotwein
- 1 dl Zwetschgenschnaps
- 3–6 gehäufte Teelöffel Zimt gemahlen (je nach Geschmack)
- Zitronensaft einer halben Zitrone
Zubereitung:
- Alle Zutaten, bis auf den Zwetschgenschnaps, in eine Pfanne geben und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Die Hitze darf nicht du stark sein, damit nichts anbrennt.
- Wenn die Zwetschgen schön weich sind, die Pfanne vom Feuer nehmen.
- Das ganze durch ein feines Sieb* treiben.
- Den Zwetschgenschnaps dazu geben und mischen.
- In der Eismaschine gefrieren lassen.
Zubereitung ohne Eismaschine:
- Die Masse in eine große Schüssel geben. Die Schüssel sollte mindestens doppelt so groß sein wie der Inhalt.
- In den Tiefkühler stellen.
- Warten, bis die Masse schon einige Zentimeter am Rand gefroren ist. Das dauert je nach Menge, Leistung des Tiefkühlers und Größe der Schüssel unterschiedlich lange. Bei mir brauchte es knapp 90 Minuten.
- Aus dem Tiefkühler nehmen und mit einem starken Schwingbesen kräftig durchrühren und alles vom Rand lösen. Richtig Luft darunter schlagen, damit eine geschmeidig und luftige Masse entsteht. Darum ist es von Vorteil, wenn die Schüssel genug groß ist. Das dauert nicht lange, braucht aber etwas Kraft.
- Wieder in den Tiefkühler stellen und den Vorgang in kürzeren Abständen 2–3 mal wiederholen.
- Wenn eine softeisartige Masse entstanden ist, kann man das Eis in eine lagerfähige Form umfüllen oder gleich verzehren.
- Ich bin der Meinung, dass man geschmacklich keinen Unterschied zu einem Eis aus der Eismaschine merkt. Der Aufwand ist etwas grösser. Aber als Alternative kann sich das Ergebniss durchaus sehen und schmecken lassen!
Alternativen:
- Den Zwetschgenschnaps kann man weglassen, wenn man das nicht mag.
- Anstatt durch ein Sieb kann man die Zwetschgen auch im Mixer pürieren. Das Ganze wir dann aber nicht so fein.
- Wer lieber ein Sahne-Eis mag, kann vor dem Gefrieren etwas Doppelrahm beigeben.
Und nun viel Spass beim ausprobieren.
Magst Du Alkohl im Eis? was sagst Du zu diesem Rezept?
Magst Du Alkohl im Eis? was sagst Du zu diesem Rezept?
Das war eine wichtige Frage: Nein. Ich suche also eine alkoholfreie Version dieses Rezeptes... .
Hallo Meli.
Dieses Rezept kannst Du gut ohne Alkohol machen. Den Schnaps einfach weglassen. Der Alkohl vom Rotwein geht zum grössten Teil durchs kochen weg. Solltest Du das trotzdem nicht wollten, ersetzt Du ihn einfach durch roten Traubensaft. Aber Vorsicht! Dann musst Du den Zucker etwas reduzieren.
Viel Spass beim Testen.
Dieses Rezept erhält von mir eine 5 minus weil -> ungenießbare ZIMTBOMBE !!!
Ich habe dieses Rezept umgesetzt. Es schmeckt nur nach Zimt und fühlt sich auf der Zunge total rau an. Nicht einmal ein Zimteis dürfte so viel Zimt haben wie dieses Sorbet. Schade um die viele Arbeit und um die teuren Zutaten.
@Quisel: Wie im Rezept erwähnt steht es ihnen natürlich frei, auch weniger bis deutlich weniger Zimt zu verwenden, wenn sie keinen so dominanten Zimtgeschmack im Eis haben wollen.
Guten Tag,
habe eine generelle Frage zur Zubereitung von Zwetschgeneis. Meine Rezeptur (kalte Herstellung) für ein Zwetschgensorbet ist zwar geschmacklich gut, nur die Farbe war alles andere als ansprechend.
Obwohl ich die Zwetschgen lange gemixt hatte wurde die bräunliche Farbe nicht rötlicher. Den Mix habe ich dann durch ein Sieb passiert um die Hautstückchen möglichst nicht mit zu gefrieren. Resultat wie gesagt geschmacklich gut, aber mit einem Caramellfarbenen Zwetschgensorbet, kann man seine Gäste nicht wirklich begeistern.
Gibt es eine Möglichkeit die Zwetschgen für eine kalte Herstellung zu verarbeiten? Oder geht dies nur mit der "warmen" Methode?
Frank