Eis-Rezept: Gebratenes Eis mit oder ohne Fritteuse

Wie mache ich gebra­te­nes Eis selbst? Ganz ein­fach. Das Rezept vom Kokos­nuss-Eis mit Mali­bu haben wir bereits Anfang der Woche vor­be­rei­tet, damit wir heu­te gleich mit der lecke­ren Köst­lich­keit begin­nen kön­nen.

Ich sel­ber sah mich vor einer Her­aus­for­de­rung, gebra­te­nes Eis her­zu­stel­len, da ich noch nie so etwas gemacht hat­te. Aber ich fand schnell den rich­ti­gen Weg und eine lecke­re Lösung. Es gibt ein paar Punk­te, die man beach­ten muss, dann kann nichts schief gehen. Da das gebra­te­ne Eis vor­wie­gend in der asia­ti­schen Küche ange­bo­ten wird, habe ich ein Kokos-Eis gewählt.  Ihr könnt aber auch eine ande­re Eis-Sor­te neh­men. Es ist nur wich­tig, dass Ihr im Rezept die Vor­be­rei­tung ein­hal­tet! Ich habe den Test auch mit Sor­bets gemacht. Bei­de geht wun­der­bar.

Bevor ich mit gebra­te­nem Eis kon­fron­tiert wur­de, hielt ich es für eine fet­ti­ge Pam­pe. So was habe ich auch mal ser­viert bekom­men. Dar­um war es für mich in der Beliebt­heit­ska­la eher weit unten ange­sie­delt!

Nun muss ich aber mei­ne Mei­nung ändern. Mich fas­zi­nie­ren die ver­schie­de­nen Gegen­sät­ze. Warm und kalt, weich und ein wenig knusp­rig. Ganz gut pas­sen fri­sche exo­ti­sche Früch­te dazu.

Zuerst habe ich mit thai­län­di­schem Reis­pa­pier für Früh­lings­rol­len expe­ri­men­tiert. Das wur­de aber nichts. Es wur­de nicht knusp­rig und blieb schla­b­rig. Aber nach etwas rum­tüf­teln  habe ich ein lecke­res Ergeb­nis her­aus­ge­fun­den. Da ich sel­ber kei­ne Frit­teu­se besit­ze, ver­ra­te ich Euch gleich noch, wie ich das ange­stellt habe.

Eines muss ich noch erwäh­nen: Mein Rezept ist kein Ori­gi­nal-Rezept. Die­ses Rezept habe ich nach eige­nem Gut­dün­ken aus­ge­dacht. Wer ein ori­gi­na­les Thai-Rezept sucht, muss lei­der wei­ter suchen. Ich bin jedoch über­zeugt, dass man kaum Unter­schie­de merkt.

Gebra­te­nes Eis:

Schwie­rig­keits­grad: Hoch
Eis­va­ri­an­te: Gebra­te­nes Sah­ne­eis

Zuta­ten:

  • Kokos-Eis mit Mali­bu
  • 1 Ei
  • 80 g Mehl
  • 10 g Kokos­ras­peln
  • 1 dl / 100 ml Weiss­wein
  • 15 g Honig
  • Erd­nuss­öl oder ande­res Öl zum Frit­tie­ren

Vor­be­rei­tung:

  1. Einen Tel­ler mit Plas­tik­fo­lie abde­cken.
  2. Eis­ku­geln mit einem Eis-Por­tio­nie­rer aus­ste­chen oder zu Wür­fel schnei­den und auf den Tel­ler geben. (Sie­he Foto neben­an)
  3. Etwa 1–2 Stun­den im Tief­küh­ler ganz hart gefrie­ren las­sen. Das ist ganz wich­tig! Sonst schmilzt das Eis schon im Öl!

Zube­rei­tung:

  1. Öl in einer Pfan­ne auf mitt­le­rer Stu­fe lang­sam auf 180°C erhit­zen. Dazu neh­me ich eine Pfan­ne, die dop­pelt so hoch ist wie der Inhalt. Grund: Wenn das heis­se Öl bis knapp unter den Pfan­nen­rand gefüllt wird, kann es über den Rand tre­ten und schlim­me Ver­bren­nun­gen ver­ur­sa­chen. Ich ver­wen­de immer ein Koch­ther­mo­me­ter*. So habe ich die Tem­pe­ra­tur immer im Griff! (Foto 2) Immer fri­sches Öl ver­wen­den! Dann hat man kei­nen unan­ge­neh­men Neben­ge­schmack und oft gebrauch­tes Öl schäumt und kann über den Pfan­nen­rand tre­ten.
  2. In der Zwi­schen­zeit Eiweiss vom Eigelb tren­nen.
  3. Eigelb, Mehl, Kokos­ras­peln, Weiss­wein und den Honig zu einem Teig ver­rüh­ren. (Foto 3)
  4. Eiweiss steif schla­gen und vor­sich­tig unter den Teig zie­hen. (Foto 4)
  5. Die hart­ge­fro­re­nen Eis-Kugeln aus dem Tief­küh­ler neh­men und kurz durch den Teig zie­hen. (Foto 5)
  6. Im heis­sen Öl kurz frit­tie­ren, bis die Krus­te leicht braun wird. Das dau­ert nur eini­ge Sekun­den. (Foto 6)
  7. Auf einem Haus­halts­pa­pier kurz abtrop­fen las­sen, damit das über­schüs­si­ge Öl auf­ge­so­gen wird. (Foto 7)
  8. Sofort anrich­ten, ser­vie­ren und genies­sen.

Tipps:

  • Man kann es nicht oft genug sagen: Wer das gebra­te­ne Eis in der Pfan­ne macht, bit­te unbe­dingt Punkt 1 wegen der Ver­bren­nungs­ge­fahr genau ein­hal­ten!
  • Auf die­se Art lässt sich alles frit­tie­ren, wozu man sonst eine Frit­teu­se braucht.
  • Wer das gebra­te­ne Eis gar­nie­ren möch­te, soll­te alles vor dem Frit­tie­ren vor­be­rei­ten und anrich­ten. Die Gar­ni­tur auf dem Foto ist ein Ser­vier-Vor­schlag von mir.

Alter­na­ti­ven:

  • Wer für die Fül­lung eine ande­re Eis-Sor­te als das Kokos-Eis wählt, kann je nach Aro­ma die Kokos­ras­peln weg­las­sen, weil sie even­tu­ell nicht pas­sen.
  • Statt Weiss­wein kann man auch Bier ver­wen­den. Ich habe bei­des aus­pro­biert und im Blind­test hat nie­mand von mei­nen Tes­tern einen Unter­schied fest­ge­stellt.
  • Man kann auch gekauf­tes Eis ver­wen­den, aber wozu, wenn es hier im Eis-Blog so vie­le Rezept­vor­schlä­ge gibt?

Und nun bin ich auf Euer Feed­back gespannt!

Was hal­tet Ihr von die­sem Rezept? Wer hat schon mal gebra­te­nes Eis sel­ber gemacht? Wenn ja, wie habt Ihr es zube­rei­tet?

*Affi­lia­te-Link

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. mojolini

    Hal­lo, ich bin vor kur­zem auf die­sen Blog auf­merk­sam gewor­den und ich bin rich­tig begeis­tert 🙂
    Auch die­ses Rezept klingt klas­se und ich wer­de es die Tage aus­pro­bie­ren. Ich wür­de ger­ne wis­sen, ob ich den Alko­hol ver­wen­den muss oder ob man den auch weg­las­sen oder even­tu­ell durch etwas ande­res erset­zen kann? 🙂

  2. Eva

    Das hört sich ja span­nend an! Gebra­te­nes Eis hat­te ich noch nie gemacht und auch nie pro­biert. Hab mir den Arti­kel gleich mal als PDF gespei­chert und wer­de Feed­back geben, sobald ich es pro­biert habe 😉

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