Das passiert mir nicht oft: Ich mache eine Eissorte zum ersten Mal und meine Freundin sagt: „Das ist das beste Eis, was Du je gemacht hast“.
Dabei war es eine Art Notlösung, weilich eine Menge reifer Pflaumen in der Küche zu liegen hatte und in meinen Eisbüchern kein passendes Rezept zu finden war.
Deshalb habe ich kurzerhand selbst rumprobiert. Das Ergebnis: „Robs pfruchtiges Pflaumeneis“.
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Eisvariante: Frucht-Sahneeis
- 400g reife gelbe Pflaumen
- 120g Zucker
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 winzige Prise Salz
- 100g Sahne
- 100g Saure Sahne
- 200ml Milch
Zubereitung:
- Pflaumen entkernen und die Haut abziehen.
- Pflaumen vierteln, pürieren und dann mit dem Zucker bedecken.
- Einige Stunden stehen lassen, damit sich mehr Saft bildet.
- Zimt, Zitronensaft, Salz, Sahne, Saure Sahne und Milch zum Pflaumenpüree geben und alles gut umrühren.
- Masse in eine Eismaschine füllen und nach Anleitung kühlen. Ohne Eismaschine: Masse in einem ausreichend großen Behälter mit Deckel in das Tiefkühlfach stellen und alle 1–2 Stunden gut umrühren, bis das Eis durchgefroren ist.
Alternativen:
- Statt gelber Pflaumen können auch lila Pflaumen (Zwetschgen) benutzt werden.
- Wer die Pflaumen nicht lange stehen lassen will, kann auch paar Gramm mehr Zucker und Milch nehmen.
Serviervorschlag:
- Das Foto oben zeigt die Haut der geschälten und geviertelten Pflaumen. Beim Betrachten kam mir eine Idee, die ich noch nicht ausprobiert habe. Die Pflaumenschalen könnten ebenfalls ins Tiefkühlfach gestellt werden und dann als Dekoration oder kleine Schale zum Servieren benutzt werden.
Habt ihr das Rezept ausprobiert? Wie schmeckt es euch?
Hallo Robert
Dein Rezept klingt sehr verlockend. Bei Gelegenheit werde ich es mal ausprobieren.
Eines ist mir jedoch aufgefallen und zwar schälst Du die Pflaumen, was sicher ziemlich Mühsam ist.
Darum würde ich diese Variante ausprobieren:
Pflaumen halbieren und entsteinen, dann mit allen Zutaten, ausser der Milch und der sauren Sahne, in einer Pfanne aufkochen, bis ein Brei entsteht. Dann das ganze durch ein Sieb treiben und mit dem Rest mischen. abkühlen lassen und ab in die Eismaschine.
Sollte funktionieren und Du hast mehr Zeit ein für den nächsten Bloggeintrag
Gruss Erich
@Erich: Danke für den Tipp, muss ich mal ausprobieren. Aber ob das schneller geht als Schälen? Immerhin muss die Masse erst kochen und sollte auch abkühlen, bevor sie in die Eismaschine kommt...
Das stimmt.
Nur kannst Du während dem kochen und abkühlen etwas anderes machen. Ich nutze die Zeit immer zum die Küche aufräumen, oder einfach eine Tasse Kaffee trinken. Ausserdem fallen die einigen Stunden weg, indem Du die Pflaumen mit dem Zucker ziehen lässt. Wenn man das mitrechnet, geht meine Variante schneller.
Ausserdem wird der Geschmack mit meiner Variante intensiver.
mh...leckeres Rezept
Kenne ich aber schon seit....mh....*grübel*.... 1978!
Eismaschienen gab es damals für die "normale Familie" noch nicht, aber meine Oma hat dank Tiefkühler und Rührmaschiene diese tolle Dinge gezaubert!
Das Rezept klingt gut und ich werde es ausprobieren. Nur findet man in den meisten Rezepten einen Emulgatur, z.B. Eigelb oder Johannesbrotkernmehl. Warum habt ihr hier darauf verzichtet? Schaffen das die Pflaumen, die ja schon von Haus aus schnell gelieren? Oder hat es keinen bestimmten Grund und 2g Johannesbrotkernmehl würden gut tun?
@Katja: Das Rezept ist eines der ersten aus diesem Blog und damit sehr alt. Mittlerweile habe ich dazugelernt und würde tatsächlich empfehlen, 1-2g Johannisbrotkernmehl dazu zugeben.
Ich war ungeduldig. Somit war das Eis schon im Tiefkühler, als dein Hinweis kam. Ich habe Zwetschgen verwendet, mit dem Zucker weich gegart und dann samt Schale püriert. Und ich habe 20g des Zucker durch Glukosepulver ersetzt. Es ist angenehm cremig geworden, so wie ich das von einem Fruchteis erwarte. Liegt vielleicht am pflaumeneigenen Pektin?
Ein großartiges Eis!
Ein Tipp zum Pflaumen schälen: die ganzen Früchte kurz blanchieren, abschrecken und die Haut abziehen funktioniert zuverlässig...